Sauna-FAQ
Wissenswertes nicht nur zur KOERNER Sauna ®
Hier haben wir ausführliche Informationen zur Technik und Ausstattung unserer Saunas und häufig gestellte Fragen für Sie zusammengestellt.
Was ist Sauna 2.0?
MODUS – LAUREUS – LINEUS
Die Entwicklung der Sauna in den letzten 10 – 15 Jahren von der Kellerecke hinauf in den Wohnbereich wie z.B. ins Badezimmer wird auch Sauna 2.0 genannt. Die KOERNER Saunamanufaktur ® stellt nun schon seit 70 Jahren individuelle Saunaanlagen her. Zu Beginn wurden diese Saunen überwiegend in Kellerräumen aufgestellt. Dabei waren folgende Rahmenbedingungen maßgebend: Der Keller war „einen Mauerstein niedriger“ also 225 cm hoch. Oftmals waren noch Heizungs- oder Wasserrohre an der Kellerdecke verlegt. Eine Saunakabinenhöhe von 205 cm war die ideale Basis. Im Hinblick auf einen wirtschaftlich optimierten Herstellungs-, Transport- und Einbauprozess wurde die Saunakabine in einzelnen Elementen mit senkrecht verarbeiteter Holzverkleidung gefertigt. Diese Rahmenbedingungen prägten auch das Aussehen dieser klassischen Saunaanlagen und finden sich in unserer heutigen MODUS Baureihe wieder.
Nachdem das Saunabaden mit den Jahrzehnten immer populärer wurde und die nächste Generation (2.0) als Saunakunden auftrat, änderten sich auch die Rahmenbedingungen. Heute ist die Sauna für viele alltäglicher Bestandteil ihres Lebens und wird daher zumeist im Wohnbereich integriert. Dabei wird viel mehr Wert auf ein ansprechendes Design gelegt und eine optimale Raumintegration angestrebt. Diesen und auch anderen Kundenwünschen konnte KOERNER aufgrund der individualisierten Planung und Herstellung schon früh Rechnung tragen. In der modernen Baureihe LAUREUS sind die häufigsten Kundenwünsche zur Sauna 2.0 zusammengefasst. Eine Saunahöhe von 215 cm und eine großzügige bodentiefe Verglasung mit rahmenloser Glastüre vermitteln ein besseres Raumgefühl speziell auch bei kleinen Grundrissen. Die Verwendung von ast- und harzfreien Faseprofilbrettern mit breiterem Querschnitt und in waagrechter Verlegung in Verbindung mit einer eleganteren Bankanlage ergibt einen modernen Look. Die sichtbare Außenverkleidung in Gipskartonplatten kann einfach z.B. durch Putz, Tapete oder Natursteinverkleidung individuell an den Raum angepasst werden. Die sichtbare Technik wird auf ein in die Außenwand eingelassenes gläsernes Bedienfeld reduziert.
Aktueller Stand der Entwicklung ist die Sauna als Designobjekt. Bei der Entwicklung der Baureihe LINEUS konnte KOERNER die Kundenwünsche eines Industriedesigners umsetzen. Der Ansatz dabei war die bisherige Saunaoptik mit einem Wandmaterial und -verkleidung und einem davon unterschiedlichen Material und Verarbeitung bei der Bankanlage aufzuheben und alles in einer modernen einheitlichen Designsprache zu gestalten. Wichtig ist KOERNER hier keine Kompromisse beim Saunaklima zu machen. Auch die LINEUS Saunen sind mit natürlich gewachsenem massiven Holz, den Premiumlamellen, hergestellt und garantieren ein wohltuendes weiches Saunaklima. Bei der Technik setzen wir bei den LINEUS Manufaktursaunen ein TOUCH Bedienfeld mit einer digitale Innenanzeige oder die neue SaunaControl App-Bedienung per Smartphone oder Tablet ein.
Als nächsten Designschritt bietet KOERNER die Ausführung der sichtbaren Außenverkleidung komplett in Glas an. Die Saunakabine erhält eine vorgesetzte Verkleidung aus bedrucktem Glas in die durchsichtigen Bereiche und die Saunatüre flächenbündig integriert sind. Der Druck kann dabei farbig oder auch bildhaft ausgeführt werden.
Was ist bei der Saunaplanung zu beachten?
Mit dem Begriff „Sauna“ meinen die Finnen einen „Raum aus Holz“. Das ist auch gut so, da das Material der Sauna durch die abgestrahlte natürliche Strahlungswärme klimabestimmend ist.
Massive Saunawände und –decken bieten somit den höchsten natürlichen Strahlungswärmeanteil am Saunaklima. Das muss allerdings durch die im Prinzip bedingt schlechte Wärmeisolierung und eine sehr lange Aufheizzeit auf das Temperaturniveau der Strahlungswärmeabgabe sprichwörtlich teuer erkauft werden. Auch ist diese Bauweise aus bauphysikalischen Gründen nicht in allen Fällen ratsam oder nur bedingt – zum Beispiel durch Ecküberstände – einsetzbar.
Die wirtschaftliche Alternative ist der Holzrahmenbau mit einer gedämmten Rahmenkonstruktion, die an den Innenseiten mit Holz und an den Außenseiten mit Holz oder anderen Materialien verkleidet wird. Hierbei ist auf eine ausgewogene Dimensionierung der Konstruktion zu achten. KOERNER Manufaktursaunen haben daher einen mindestens 78 mm starken Querschnitt. Mit einer Innenverkleidung aus mindestens 16 mm starkem, naturgewachsenem und unbehandeltem Holz tragen wir der natürlichen Strahlungswärmeabgabe besonders Rechnung und sorgen so für ein besonders angenehmes, weiches Saunaklima. Auf Grund der besseren Wärmedämmung sind die KOERNER Saunen in einer halben Stunde mit ca. 80 °C betriebsbereit. Das durch optimale Strahlungswärme dominierte, weiche Saunaklima baut sich schon nach einer weiteren halben Stunde auf.
„Fremdmaterialien“ wie Stein, Keramik und Glas haben ein anderes Verhalten hinsichtlich der Strahlungswärme und daher einen negativen Einfluss auf das Saunaklima. Durch die wesentlich härtere Wärmereflektion machen sie das Klima „spitzig“. Ferner verschlechtern diese Materialien die Energiebilanz und bedingen eine Verlängerung der Aufheizzeit oder begründen eine höhere Ofenleistung. Inzwischen werden daher in den Fachverbänden eine Begrenzung der „Fremdmaterialien“ auf 20 – 30 % der Wandfläche und entsprechende Abstände zur Liegen und Bänken diskutiert. Es wird empfohlen, Anlagen, die diese Vorgaben nicht einhalten, als Wellnessanlagen zu bezeichnen und nicht als Sauna, da sich ein zuvor beschriebenes typisches Saunaklima nicht oder nur bedingt einstellt.
KOERNER nimmt als Herstellermitglied im Fachverband Deutscher Sauna-Bund e.V. und als Mitglied im entsprechenden Normenausschuss des DIN an diesem aktuellen Regulierungsprozess teil.
Bei der Planung einer individuellen KOERNER Manufaktursauna suchen wir mit dem Kunden zusammen den optimalen Kompromiss aus innerer und äußerer Ästhetik und Gestaltung mit den unterschiedlichsten Materialien unter besonderer Beachtung der speziellen klimatischen Belange der Sauna.
Welches Holz verwenden wir beim Saunabau?
Holz ist der natürliche Rohstoff für unsere KOERNER Manufaktursaunen. Wie bei den technischen Komponenten, legen wir auch hier Wert auf kurze Wege, ohne Kompromisse bei Qualität und Verarbeitung einzugehen. Deshalb verwenden wir beim Bau Ihrer Sauna vorwiegend Holz der regionalen Weißtanne und der skandinavischen Espe aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Die klassischen Saunahölzer sind nordische Fichte, Hemlock und Abachi. Damit wurden auch die KOERNER Saunaanlagen bis vor etwa 20 Jahren ausgestattet.
Die nordische Fichte auch Polarfichte genannt eignet sich wegen des feinjährigen Wuchses in den Polarregionen als Material für die Wand und Deckenverkleidung der Sauna. Der Einschnitt im Sägewerk erfolgt dabei zu Rohmaterial mit liegenden Jahresringen also fladrig. Das Holz ist gekennzeichnet durch verwachsene Äste und Harz. Durch die klimatische Belastung der Hitze in der Sauna verzieht sich das Brett und wölbt sich dabei leicht. Meist gibt es auch leichte Harzaustritte.
Für die Verwendung als Saunaholz an Wänden und Decke besser geeignet sind ast- und harzarme Hölzer wie Tannenholz. Aus den Polarregionen Kanadas ist das die kanadische Hemlocktanne. Das Saunaholz stammt dabei von sehr mächtigen Stämmen mit einem Durchmesser von 150 – 200 cm. Die Stämme werden im Sägewerk in kleinere Partien aufgeteilt aus denen dann Rohmaterial mit stehenden Jahresringen gewonnen wird. Diese im Riftsschnitt gewonnene Qualität „arbeitet“ nicht mehr in der Breite wie die Fichte, sondern durch die um 90° gedrehte Lage der Jahresringen lediglich in der Dicke des Brettes. Das Holz der Hemlocktanne hat eine bräunliche Farbe mit dunkleren Streifen der parallel verlaufenden Jahresringe und ist besonders ast- und harzarm.
Im Hinblick auf Regionalität und Nachhaltigkeit wird allerdings beim Hemlock die Herkunft aus Übersee kritisch gesehen. Zumal in der heimischen Weißtanne ein vergleichbares Holz direkt „vor Ort“ zur Verfügung steht. Auch bei der Weißtanne sind mächtige Stämme verfügbar, das sogenannte „Holländerholz“. Diese Spezifikation geht auf eine Qualitätsbeschreibung für den Export der Holländerstämme nach Holland aus dem späten Mittelalter zurück. Damals waren diese Weißtannenstämme das „Gold des Schwarzwaldes“ und wurden durch Flößen über den Rhein transportiert.
KOERNER bezieht Weißtanne von einem der modernsten, nachhaltigsten und ökologischsten Sägewerke Süddeutschlands. Die verarbeiteten Stämme kommen aus einem Umkreis von ca. 50 Kilometer und entsprechen auch heute noch den uralten Anforderungen an Holländerholz. Das Holz der Weißtanne hat eine hellbraune Farbe mit dunkleren Streifen der parallel verlaufenden Jahresringe und ist besonders ast- und harzarm.
Abachiholz wird wegen seiner sehr geringen Wärmeleitung als Material für die Liegen, Bänke, Lehnen und Blenden der Sauna verwendet. Speziell in gewerblich genutzten Anlagen ist das aufgrund der langen täglichen Betriebszeit von über 10 Stunden vorteilhaft. Allerdings handelt es sich bei afrikanischem Abachiholz um Tropenholz, das aufgrund seiner geringen Dichte eher grobporig ist.
Im Hinblick auf Regionalität und Nachhaltigkeit bevorzugen wir mit der kontinentalen Espe ein vergleichbares Holz, das sowohl in der Haptik als auch in der Optik durch seine glatte Oberfläche mit seidigem Glanz auch viel wertiger wirkt.
KOERNER bezieht Espe von skandinavischen Lieferanten aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Espe hat eine hellbeige Farbe und ist besonders ast- und harzarm.
Wie sieht es mit Modehölzern im Saunabau aus?
ALTHOLZ
Nach Altholz als Holzverkleidung für die Decke und die Wände einer Sauna wird aktuell immer wieder gefragt.
Dabei ist Altholz genauer betrachtet ein sehr weiter Begriff, der noch dazu in keiner Weise geschützt oder genauer definiert ist außer in der Altholz-Verordnung, die aber die Abfallwirtschaft betrifft. Bei der Verwendung als Baustoff im Saunabau ist mit Altholz die Brettverkleidung von landwirtschaftlichen Schuppen gemeint, die durch jahrzehntelange Bewitterung grau geworden sind. Die beste Qualität an Altholz sind Brettverkleidungen von alpinen Schuppen die durch die stärkere UV-Bestrahlung in der Höhe sonnengebräunt sind.
Es ist leicht nachvollziehbar, dass dieses zuvor beschriebene auch historisches Altholz genannte Material nicht in großen Mengen verfügbar und daher auch preislich hoch angesiedelt ist. Sehr oft wird aus Kostengründen künstlich gealtertes Holz verwendet. Eine künstliche Alterung kann auf verschiedene Arten bewerkstelligt werden, zum Beispiel durch Laugen oder Beizen wie auch durch eine Behandlung mit Salmiak und anschließendem Bürsten. Es werden auch mehrlagig, verleimte Mehrschichtplatten mit einer dünnen aufgeleimten Deckschicht aus Altholz verwendet.
ZIRBELKIEFER
Auch nach dem Holz der Zirbelkiefer als Holzverkleidung für die Decke und die Wände einer Sauna wird aktuell immer wieder gefragt.
Zirbelkiefer auch Zirbenholz genannt, ist ein leichtes und weiches Holz mit mäßigen Festigkeitseigenschaften und vielen zum Teil starken Harzgallen und Ästen.
Der Duft entsteht durch ein im Holz enthaltenes natürliches ätherisches Öl namens Pinosylvin. Der Gehalt an Pinosylvin in der Zirbelkiefer variiert dabei je nach Standort. In Europa erstreckt sich der Lebensraum der in den Alpen beheimateten Zirbe von Südfrankreich bis in die österreichische Steiermark. Auch in Russland sind Zirben verbreitet, vorrangig in den sibirischen Wäldern. Der Pinosylvin-Gehalt von maximal 0,5 % wird jedoch nur den europäischen Zirbelgehölzen zugeschrieben. Sibirische Zirben enthalten eine deutlich geringere Konzentration an Pinosylvin sind aber wesentlich günstiger im Preis.
Werbliche Aussagen zu vermeintlich gesundheitlichen Wirkungen des Zirbenholzes auf den Menschen sind inzwischen mehrfach von Gerichten untersagt worden und werden daher auch als Verstoß gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb und das Heilmittelwerbegesetz angesehen.
Die duftende Wirkung bestimmter flüchtiger Inhaltsstoffe in Naturhölzern wie der Zirbelkiefer kann auch auf einfache Weise mit Holz- oder Hobelspänen oder Zapfen erzielt werden. Im Handel gibt es hochwertige Zirbenkissen bereits ab 15 € zu kaufen.
THERMOHOLZ
Thermisch modifiziertes Holz (TMT) oder auch Thermoholz genannt wird aktuell immer mal wieder angefragt als Material für die Inneneinrichtung einer Sauna, also von Liegen, Bänken, Blenden und Rückenlehnen.
Thermoholz wird in verschiedenen technischen Verfahren aus Hölzern wie Fichte, Kiefer, Espe, Pappel etc. durch Hitzebehandlung hergestellt. Durch die Behandlung wird zum einen die Farbe des Holzes abgedunkelt, wichtiger ist dabei allerdings die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit. Dies macht Thermoholz zu einem sehr widerstandsfähigen Material – speziell für den Außenbereich (Fassade und Terrasse).
Kritisch gesehen wird beim Herstellungsprozess von Thermoholz allerdings die Freisetzung von Furfural wegen des Verdachts, dass dieser Stoff cancerogen ist. Während man bei einer Verwendung im Außenbereich an Fassaden oder als Terrassenbelag also im Freien an der frischen Luft vielleicht noch darüber hinwegsehen kann, ist bei einer Verwendung in einem kleinen geschlossenen Raum als Liegenmaterial einer Sauna wohl ein anderer Maßstab anzulegen. Schließlich ist man beim Saunabad mit nacktem Körper und offenen Hautporen völlig ungeschützt der Umgebung ausgesetzt.
Welche Technik steckt in einer KOERNER Sauna ®?
Im Grunde braucht man für eine Sauna ja nur einen Ofen und eine Steuerung. Stimmt! Aber nur solange keine weiteren Funktionen wie Soft-Dampf und / oder Infrarot dazukommen und keine besonderen Bedienungsoptionen wie Bedienpanel oder App-Steuerung gewünscht werden.
Für die Beheizung der Sauna wird in aller Regel ein elektrischer Saunaofen verwendet, der mit Widerstandsheizstäben ausgestattet ist. Diese Rohrheizkörper bestehen aus einem Heizdraht, der von einem Edelstahlrohr umgeben ist, das den Heizdraht vor äußeren Einflüssen schützt. Dabei sind die Robustheit der Ofenkonstruktion und die Qualität der verwendeten Materialien ausschlaggebend.
KOERNER bezieht die Standard-Saunaöfen seit über 35 Jahren von einer mittelständischen Ofenmanufaktur aus dem Fränkischen. Auf diese Made in Germany Qualität können wir guten Gewissens auch 6 Jahre Garantie geben. Die Design Saunaöfen STYLUS, TOWER und NIMBUS beziehen wir seit vielen Jahren vom größten Saunaofenhersteller aus Finnland. Aufgrund der wesentlich größeren Menge an Saunasteinen, die zum Teil auch zwischen den Heizstäben angeordnet sind, sind diese Öfen stärker beansprucht. Nicht ohne Grund sehen die Finnen Ihre Saunaöfen als „Verschleißteil“ und erneuern diesen regelmäßig.
Im Gegensatz zu den Anfängen der Sauna in Deutschland, als Kapillarrohrsteuerungen üblich waren, die Temperaturen über die Ausdehnung einer Flüssigkeit gemessen haben, sind die Nutzer heute anspruchsvoller. Eine Steuerung muss heute nicht nur über elektronische Messverfahren verfügen, sondern im besten Fall auch über mehrere Fühler. Die Anzeige der Saunatemperatur nicht nur im Display des Gerätes, sondern auch im Innern der Sauna oder gar auf dem Smartphone sind aktuelle Entwicklungen. Die stufige Regelung der Leistungsabgabe des Saunaofens je nach Wärmebedarf ist so selbstverständlich wie ein separater Sicherheitstemperaturschaltkreis.
Bei Saunasteuerungen arbeitet die KOERNER Saunamanufaktur seit über 25 Jahren als Entwicklungspartner mit einem Hersteller aus dem Badischen zusammen. Zuletzt konnten wir die Entwicklung der SaunaControl App mit unserem anwenderorientierten Know How begleiten. Mehrfühlersteuerungen, Echtfeuchtemessung, digitale Innenanzeigen, Bedienpanel aus Glas oder mit Touchscreen, wie auch eine einfache Bedienbarkeit und ein modernes Design sind für uns qualitative Eckpfeiler bei Saunasteuerungen.
EINHEIZER, ZWEIHEIZER, DREIHEIZER – was bedeutet das genau?
EINHEIZER ist bei KOERNER die Grundausstattung der finnischen Sauna: ein leistungsstarker Saunaofen (1. Heizer) der durch eine Saunasteuerung mit Temperaturregelung das heiße und trockene Saunaklima bewirkt. Durch einen Aufguss auf die heißen Saunasteine im Ofen kann man dabei einen kurzen Dampfstoß auslösen. Eine dauerhafte Befeuchtung ist auch mit großen Steinmengen nicht möglich.
ZWEIHEIZER ist bei KOERNER die Zusatzausstattung für das Soft-Dampfbad bestehend aus einem Verdampfer (2. Heizer), mit dem durch eine Saunasteuerung mit Temperatur- und Feuchteregelung mit Echtfeuchtemessung das warme und konstant feuchte, milde Softdampf-Saunaklima erzeugt wird. Dabei ist der Ofen mit eingebunden um die Temperatur auf 40 – 60 °C aufzuheizen. Der Verdampfer verdoppelt durch seine Wasserdampfproduktion die Luftfeuchte in der Kabine auf ca. 35 – 60% rel. Feuchte je nach Temperatur. Es entsteht allerdings kein Nebel, sondern die Luftfeuchtigkeit ist in der warmen Luft gebunden und schlägt sich nur an kühleren Flächen wie zum Beispiel der Saunatüre aus Glas nieder. Da der menschliche Körper mit 37° Körpertemperatur auch kühler ist als die umgebende Luft, erfolgt auch hier eine Befeuchtung speziell der Haut und der Atemwege.
DREIHEIZER ist bei KOERNER die Zusatzausstattung für die Infrarot-Wärmebehandlung (3. Heizer) bestehend aus einem Liegeplatz und einem Sitzplatzstrahler mit Ansteuerung durch die entsprechende Saunasteuerung mit Temperatur- und IR-Regelung. Die von KOERNER verwendeten modernen IR-VITAE-Strahler haben ein angenehmes und wohltuendes Spektrum, bei dem durch eine patentierte NEXTREMA-Filterscheibe von Schott Glas der negative A-Strahlungsanteil auf ein gesundes Maß minimiert wird. Daher ist das IR-Bad in der KOERNER Sauna ® ohne die sonst benötigte Schutzbrille zu genießen. Auch hier ist der Ofen mit eingebunden um die Temperatur auf 40 – 45 °C aufzuheizen. Diese IR-Anwendung basiert auf den allseits bekannten Rotlichtstrahlern, die schon jahrzehntelang bei Problemen an den Nebenhöhlen, Verspannungen und sogar bei Migräne angewandt werden.
KOERNER hat die einzelnen Anwendungen ganz bewusst in separate Programme gefasst. Mit einem Tastendruck wird die gewünschte Betriebsart gestartet. Dabei wird automatisch auf die voreingestellten Werte zurückgegriffen. Eine Vermischung, wie zum Beispiel beim Saunabad den ohnehin stark erhitzten Körper noch zusätzlich mit IR-Wärme zu bestrahlen, ist gesundheitlich nicht unbedenklich. Je nach gesundheitlicher Anforderung kann die jeweils passende Badeform schnell und einfach aktiviert werden. Bei Rückenschmerzen oder Verspannungen ist das Infrarot, bei Problemen mit den Atemwegen das Soft-Dampfbad oder sonst eben die trocken-heiße finnische Sauna.
Wir sprechen im Zusammenhang mit der Infrarot-Ausstattung bewusst nicht von einer IR-Sauna. Mit der Infrarotheizung lässt sich nachweislich kein der trocken-heißen finnischen Sauna vergleichbares Klima und schon gar nicht eine solch umfassende Wirkung auf den menschlichen Organismus erzielen. Daher ist der Begriff Infrarotsauna auch verboten. Die richtige Bezeichnung ist hier IR-(Wärme-)Kabine.
Ist das „Saunaklima“ eine messbare Größe?
Nein, man kann zwar die Temperatur messen aber eben nicht ob es eine bekömmliche Wärme ist oder eine spitzige, brenzlige Hitze. Wir bei KOERNER wissen aus Erfahrung, welchen Strahlungswärmeanteil am Saunaklima es braucht damit die Wärme als angenehm empfunden wird.
Wie entsteht ein Strahlungswärmeklima?
Der Saunaofen heizt die Saunakabine mittels Konvektionswärme also aufsteigender erhitzter Luft auf die Badetemperatur auf. Dies wird durch eine Saunasteuerung, die die Temperatur in der Luft misst, geregelt. Diese erhitzte Luft erwärmt dann die Umgebung also die Wände und die Decke der Saunakabine. Je nach Dicke und Beschaffenheit der hölzernen Verkleidung bildet sich durch die Rückstrahlung der erwärmten Flächen ein mehr oder weniger dominantes Strahlungswärmeklima aus.
Sind Massiv(-bohlen) Saunen besser?
Ja und nein. Theoretisch ist zwar der Strahlungswärmeanteil am Klima umso höher je mehr Masse also Dicke an Holz da ist. Massive Saunawände und –decken bieten somit eigentlich den höchsten natürlichen Strahlungswärmeanteil. Diese Bauweise wird schon ab 38 mmm Stärke angeboten und selten über 58 mm gebaut. Allerdings hat man in der Praxis durch die schlechtere Wärmeisolierung einer massiven Wand und die nicht unerheblichen Wärme- und damit Energieverluste durch die „undichte“ Bauweise deutliche Nachteile.
Konkret bedeutet das, dass nicht nur die Aufheizzeit auf die (Luft-) Betriebstemperatur deutlich länger ist. Bis sich das erwünschte bessere Klima einstellt dauert es sogar noch viel länger weil ja erst die komplette Wand durch die Konvektionswärme erhitzt werden muss um die erwünschte höhere Strahlungswärme abgeben zu können. Ein weiterer Nachteil liegt in den bauphysikalischen Aspekten der Massivbauweise. Der Wandabstand zu Raumwänden zur Hinterlüftung muss deutlich größer bemessen werden. Die starke Abstrahlung und die höhere Luftdurchlässigkeit würden sonst unter Umständen zur Kondensierung der warmen Luft an den kühleren Raumwänden führen. Durch den zu erwartenden Schwund des Holzes in der trockenen Saunahitze von ca. 5 – 8% muss mit einer entsprechenden Setzung der Saunakabine gerechnet werden. Konkret kann das bedeuten, dass eine neu 200 cm hohe Saunakabine im Verlauf des ersten Jahres der Benutzung um bis zu 10 - 15 cm niedriger wird. Alle in fixen Maßen verbauten Teile wie Türen und Verglasungen müssen daher mit entsprechender „Luft“ verbaut werden um die Setzung der Massivsauna ohne Beschädigung zu überstehen.
Gibt es bessere Alternativen?
Ja, der traditionelle Holzrahmenbau mit einer gedämmten Holzrahmenkonstruktion die beidseitig mit Holz verkleidet wird ist eine wirtschaftliche und qualitative sehr gute Alternative. Wichtig im Hinblick auf das Saunaklima ist auf eine ausgewogene Dimensionierung der Konstruktion zu achten.
KOERNER Manufaktursaunen haben daher einen mindestens 78 mm starken isolierten Wandquerschnitt. Mit einer inneren, klimarelevanten Holzverkleidung aus mindestens 16 mm starkem, naturgewachsenem und unbehandelten Holz tragen wir der natürlichen Strahlungswärmeabgabe besonders Rechnung und sorgen so für ein angenehmes weiches Saunaklima. Auf Grund der besseren Wärmedämmung sind die KOERNER Saunen in einer halben Stunde mit ca. 80 °C betriebsbereit. Das optimale, von Strahlungswärme dominierte, weiche Saunaklima baut sich schon nach einer weiteren halben Stunde auf.
Wie wirken sich Glasflächen auf das Saunaklima aus?
Wie oben beschrieben, ist ein gutes Saunaklima durch einen hohen Anteil an Strahlungswärme aus dem Holz der Wände und Decke der Sauna gekennzeichnet. „Fremdmaterialien“ wie Stein, Keramik und Glas haben einen negativen Einfluss darauf. Doch wie sieht es konkret mit Glasflächen aus?
Die Sauna hat Einzug in den Wohnbereich gefunden und viele Kunden wünschen sich u.a. durch die Verwendung von Glas ein besonderes Ambiente. Bei den heutigen Saunaanlagen wird daher zunehmend mit großen – zum Teil bodentiefen – Glasflächen gearbeitet.
Das ist hinsichtlich des Saunaklimas nicht unkritisch zu sehen und wird in den Gremien der Fachverbände wie auch im Zuge der aktuellen europäischen Normung diskutiert. Als Mitglied im entsprechenden Normenausschuss des DIN und als Saunabauer aus Leidenschaft nehmen wir natürlich an dieser Diskussion teil.
Wir bei KOERNER haben dazu einen konservativen Ansatz: Zum einen versuchen wir Glasflächen und ggf. auch weitere Anteile an „Fremdmaterial“ zu begrenzen. Zum anderen erhöhen wir den Anteil an „guter“ Strahlungswärme aus dem Holz durch eine Anpassung der Materialstärke. Generell ist eine Positionierung der „Fremdflächen“ abseits der Liegen und Bänke zu empfehlen. Auch die Verwendung von speziellen Saunaöfen mit hohem Strahlungswärmevermögen aufgrund einer höheren Steinmenge wirkt sich positiv auf das Saunaklima aus.
So finden wir immer eine individuelle Lösung um Ihre Traumsauna – auch mit Glas – realisieren zu können.
Wie viel Strom verbraucht eine Sauna?
Aktuell rückt die Frage nach dem Stromverbrauch einer Sauna wieder mehr in den Blick. Pauschal lässt sich diese nicht beantworten, da der Stromverbrauch einer Sauna von vielen Faktoren abhängig ist: Größe und Bauart der Sauna, Standort, Qualität der Wärmedämmung, Art der Steuerung und Lüftungssystem.
Um den Verbrauch der Sauna gering zu halten, setzen wir bei unseren Manufaktursauna auf eine hervorragende Isolierung von Wänden und Decke und verbauen nur hochwertige Komponenten.
Unsere Saunasteuerung regeln den Ofen – im Gegensatz zu einfachen Geräten, die den Ofen nur komplett ein- und ausschalten können – stufig über alle drei Phasen der Stromzuleitung. Dadurch gibt es keine unnötigen Temperaturschwankungen, die den Verbrauch erhöhen.
Darüber hinaus hat die KOERNER Sauna ® ein zweistufiges Lüftungssystem, das neben einer Grundlüftung für 1–2 Personen eine Erhöhung der Luftzirkulation mittels Regulierschiebers ermöglicht.
Rechenbeispiel KOERNER Sauna ®:
Saunaabend mit 2 h Saunanutzung mit 2 Personen, Saunagröße 2 x 2 m:
Der 7 kW Saunaofen benötigt ca. eine halbe Stunde für die Aufheizung der Kabine auf 80°C. In der anschließenden Badezeit mit 3 Saunagängen heizt der Ofen nur während ca. 25% der Badezeit die Sauna nach, um die 80° zu erhalten:
Aufheizen: 7 kW x 0,5 h = 3,5 kWh
Nachheizen: 7 kW x 0,5 h = 3,5 kWh
Gesamtverbrauch: 7 kWh
Bei einem Strompreis von 0,35 € kostet der gesamte Saunaabend in einer KOERNER Sauna ® also 2,45 €.*
Zum Vergleich: eine Wäsche in einer Waschmaschine mit anschließender Trocknung in einem Trockner verbraucht ca. 3–4 kWh. Eine Gefriertruhe mit 500 L Inhalt benötigt ca. 6–7 kW/h pro Woche. (Quelle: dena.de)
*Musterrechnung ohne Allgemeingültigkeit. Stromverbrauch und Preis kann je nach Standort, Ausstattung, Stromanbieter variieren.